Kinderstuben

Im Rahmen des U3-Ausbaus ist auch die Kindertagespflege weiter ausgebaut worden. Die Vorzüge der Kindertagespflege, gerade für Kinder unter drei Jahren, liegen in der familienähnlichen, intensiven und individuellen Betreuung in einer kleinen Gruppe.
Eine kleine Gruppengröße (maximal neun Kinder in einer Großpflegestelle) ermöglichen Kindern – insbesondere Einzelkindern – untereinander erste soziale Kontakte einzugehen und geschwisterähnliche Beziehungen aufzubauen. Die Kindertagespflege bietet einen anregenden und sicheren Alltag, wo in einem strukturierten Tagesablauf alltagsintegrierte Lernerfahrungen stattfinden können.

In der Innenstadt Nord gibt es drei Kinderstuben in Trägerschaft der AWO, die in Kooperation mit der Grundschule Kleine Kielstraße und der Fabido entwickelt wurden. Aus dieser fruchtbaren Zusammenarbeit ist das Netzwerk „InFamilie“ entstanden, dass Institutionen aus dem näheren Umfeld zusammenbringt, Kooperationen fördert und damit sehr erfolgreich arbeitet. Mittlerweile wurde das Netzwerk auf weitere Quartiere in Dortmund ausgeweitet, so dass die AWO inzwischen auch Kinderstuben in Hörde und Wickede betreibt.

Die in der Nordstadt auch von anderen Trägern gemachten Erfahrungen der vergangen Jahre zeigen, dass das Angebot der Kinderstuben von Eltern und Tagespflegepersonen als hilfreich und gut empfunden wird. Die wohnortnahe und offen einsehbare Lage der Kinderstuben ist für viele Eltern ein wichtiges Kriterium, ihr Kind schon früh einer Bildungsinstitution anzuvertrauen. Der sehr gute Betreuungsschlüssel von 1:3, die individuelle Einbindung der Eltern in die Kinderstubenarbeit und die Transparenz des Konzeptes haben dieses Vertrauen noch gestärkt und zu einer offenen und familiären Atmosphäre der Zusammenarbeit geführt. Besonders gut tragen die Kinderstuben dazu bei, dass die Kinder schon früh und gut Deutsch sprechen.

Die liebevoll und kindgerecht ausgestatteten Kinderstuben bieten jeweils neun Kindern im Alter von ein bis drei Jahren und am Nachmittag auch deren Eltern Platz. Es gibt mindestens einen Gruppenraum, einen Schlafraum, eine Spielebene und eine Küche, so dass der Alltag rundum anregungsreich und kindgerecht gestaltet werden kann.

„Im Sinne von „Kein Kind zurücklassen!“ ist dieses Angebot eine Vorstufe der Kindertageseinrichtungen. Mit Sprachförderangeboten nutzen die Kinderstuben die Zeit, um die Kinder auf den Kindergarten vorzubereiten. Denn nur wenn sie die deutsche Sprache beherrschen, haben sie gute Entwicklungschancen und können sich individuell entfalten. Gerade für Kinder aus prekären Familienverhältnissen bietet die Kinderstube zusätzlich einen strukturierten Tagesablauf.

Kristina Budde

zuständig für Innenstadt Nord

Anna Wolowski

zuständig für Hörde und Wickede

Karriere bei der AWO Dortmund