
Am Samstag,11. März, um 12 Uhr begaben sich 20 Interessierte mit der AWO Dortmund und den Autorinnen Susanne Meyer und Heike Wulf im Rahmen eines Stadtrundganges „Auf Spurensuche zur Dortmunder Frauengeschichte“. Nach der Begrüßung durch die AWO-Vorsitzende Anja Butschkau ging es auf dem Rundgang um Frauengeschichten vom Mittelalter bis zur Neuzeit: um Wirkstätten und Wohnorte von Bierbrauerinnen, Beginen, Fürsorge-Vereinsgründerinnen und Dortmunder Frauen, die die Stadt in den politischen Parlamenten geprägt haben.
In der 1139-jährigen Geschichte der Hansestadt Dortmund kommen Frauen über Jahrhunderte hinweg kaum vor. Frauen waren es schließlich, die Aufzeichnungen und längst vergessene Chroniken über das Leben und Wirken ihrer Geschlechtsgenossinnen in dieser Stadt zu Tage brachten: Fast alle Informationen des aktuellen Rundganges stammten aus dem Archiv der Geschichtswerkstatt und wurden von der Frauengeschichtsgruppe Spinnennetz gesammelt. Diese Gruppe erkannte, dass alles Wissen über historische Prozesse wenig nutzt, „wenn wir dies nicht mit dem eigenen Leben, mit dem, was uns in unserem Alltag begegnet, verknüpfen können, wenn wir den Zusammenhang von persönlicher und gesellschaftlicher Geschichte nicht herstellen. Spurensuche in der Vergangenheit, in der Geschichte von Frauen für Frauen steht immer in Beziehung zu dem, was Frauen heute sind und für die Zukunft wollen.“ Der Rundgang fand viel Anklang und wird mit einem anderen Themenschwerpunkt im Herbst wiederholt.