
Zum Tag der Pflege besuchten AWO-Vorsitzende Anja Butschkau und AWO-Geschäftsführerin Mirja Düwel die ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt, um den Mitarbeitenden persönlich ihre Anerkennung und Wertschätzung auszudrücken.
„Die Arbeit der Pflegenden ist unverzichtbar - unabhängig davon, ob im stationären oder ambulanten Bereich. Gerade in den letzten zwei Jahren, die viel Kraft gekostet haben, bewiesen die Pflegekräfte, wie sehr man sich auf sie verlassen kann. All den Mitarbeitenden, die jeden Tag für andere, für ältere Menschen da sind, möchte ich von Herzen danken“, so Anja Butschkau.
Der Internationale Tag der Pflege bietet einen passenden Anlass, den Einsatz der Pflegenden zu würdigen. Er findet seit 1965 jedes Jahr am 12. Mai statt und erinnert an Florence Nigthingale, eine britische Krankenschwester und Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege. Ihr ist die Einführung von Pflegestandards und somit auch die Anerkennung der Pflege als ordentliche Berufsausbildung zu verdanken.
Mit diesem Tag rückt aber auch die Bedeutung professioneller Pflege in den Blick. „Die Pflegenden müssen die ihnen gebührende Wertschätzung und Anerkennung erhalten, denn sie leisten jeden Tag beeindruckende Arbeit und sind für Menschen da, die Unterstützung benötigen“ bekräftigt Mirja Düwel, die AWO-Geschäftsführerin. Die letzten zwei Jahre Pandemie waren für die in der Pflege Tätigen eine besondere Herausforderung mit zusätzlichen gesundheitlichen Risiken und u. a. zusätzlichen Aufgaben wie der Organisation von Tests für Bewohner*innen und Angehörige.
Anja Butschkau als Sozialpolitikerin und Geschäftsführerin Mirja Düwel nutzten den Tag für intensive Gespräche mit den Pflegekräften über Arbeitsbedingungen, Entlohnung und grundsätzliche finanzielle Ausstattung im Pflegebereich. So wurde nicht nur der offensichtliche Fachkräftemangel, sondern auch die Nichtberechnung von kalkulierbaren Ausfallzeiten durch Urlaub und Arbeitsunfähigkeit in stationären Einrichtungen problematisiert. Die Deckelung bei der Finanzierung von Hygieneartikeln in Seniorenheimen kam ebenso zur Sprache wie die Auswirkungen von Corona und die Mehrbelastungen durch die Pandemie. Andererseits zählten für die Mitarbeitenden der besondere Zusammenhalt und eine starke, über die Arbeitsbereiche wie Seniorenwohnstätte, Pflegedienst und Tagespflege hinweg ausgeprägte Solidarität in den Teams zu den positiven Erfahrungen der letzten zwei Jahre.
Und auch im Kampf gegen den Fachkräftemangel ist die AWO sehr aktiv: Zum einen ist den Fachanleiter*innen bei der AWO die Bedeutung guter und qualifizierter Ausbildung bewusst. „Es gibt keine schlechten Auszubildenden, sondern nur schlechte Anleitung“, so eine Pflegefachkraft der Tagespflege. Zum anderen werden über Kooperationsvereinbarungen mit anderen Wohlfahrtsverbänden und Krankenhäusern Praxiszeiten in Einrichtungen verschiedenster Partner geschaffen, die den Blick auf das eigene Berufsfeld erweitern und ein Kennenlernen anderer Einsatzorte ermöglichen.
Ein noch im Ausbau befindlicher Aspekt der AWO im Bereich Senior*innen ist die betriebliche Gesundheitsfürsorge: So wurden die Angebote für Mitarbeitende verstärkt und umfassen beispielsweise neben Yoga und Massage, auch die Reflexion der eigenen Situation in Einzelgesprächen.
„Gerade, weil ich weiß, dass die Pflegenden mehr verdient haben als lediglich Applaus, wird die AWO an ihrer Seite stehen, wenn es darum geht, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen und für eine bessere Entlohnung ihrer Arbeit“, so die AWO Vorsitzende Anja Butschkau.