Nicht zu übersehen und dennoch unbekannt: die Stadtbezirksbibliothek in Scharnhorst, am Rande des eks (Einkaufszentrum) und neben der Gesamtschule. So waren dann einige der Teilnehmer*innen der Führung durch die Räume überrascht von Größe und Helligkeit, vom Programm und von den Besonderheiten. Bibliotheksleiter Andreas Röhr hatte sich die Zeit genommen – fast zwei Stunden, um für Begegnung VorOrt seinen Arbeitsplatz zu erklären.
Die Scharnhorster Bibliothek ist die größte der zehn Bezirkseinrichtungen in Dortmund und die einzige mit einem Veranstaltungsbereich, erfuhren die Gäste. Vor allem Kinder und Jugendliche werden während Workshops in Sachen Medienkompetenz geschult. Da die Bibliotheken keinen Veranstaltungsetat hätten, sieht Röhr zu, das Geld von anderer Seite zu bekommen. Und das gelingt. Bezirksvertretung und der Förderverein der Gesamtschule geben gerne, zudem floss finanzielle Unterstützung aus dem Topf Soziale Stadt, da Scharnhorst-Ost als Aktionsraum gilt.
Doch auch Theateraufführungen und Konzerte für alle Altersgruppen holt Röhr an den Mackenrothweg 15. Und die sind alle stets ausverkauft, sagt der Einrichtungsleiter. Junge Leser*innen aus anderen Bezirken kommen ebenfalls gerne nach Scharnhorst, denn hier können sie in der einzigen Dortmunder Freestyle-Jugendbibliothek immer die aktuellen Bücher, Filme und Hörbücher finden, die sie als 14- bis 24-Jährige anspricht. Um als Bücherei hier auf dem Laufenden zu sein, überweist die Bezirksvertretung Jahr für Jahr Geld.
Das Unwetter mit der Überschwemmung im Juli letzten Jahres und die Kontaktbeschränkungen wegen der Ansteckungsgefahr haben der Bibliothek stark zugesetzt. Fast ein Jahr lang habe niemand in die Räume gedurft, so Röhr. Seit Anfang November 2021 gelten nun wieder die regulären Öffnungszeiten.
Bild oben: Andreas Röhr (l.) erzählt Teilnehmenden der Führung, welche Bedeutung die Bibliothek für Scharnhorst hat. Foto: Susanne Schulte