
Aktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen
Gewalt erleben Frauen täglich, nicht allein durch Schläge, auch durch Worte, durch schlechte Gesundheits- und Geburtshilfe und durch unterlassene Hilfe. Für den 25. November hatte die Gleichstellungsstelle der Stadt Dortmund zur Teilnahme an vielen Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt gegen Frauen eingeladen. Die AWO war nicht nur als passive Unterstützerin dabei, Bärbel Nellissen, die Leiterin der Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Familienplanung, Paar- und Lebensberatung trat als Rednerin vor der Petri-Kirche ans Mikrofon.
„In jedem Jahr werden tausende von Frauen Opfer häuslicher Gewalt, und obwohl Schwangere eines besonderen Schutzes bedürfen, wissen wir aus unserer Arbeit sowie aus der Forschung, dass Wahrscheinlichkeit und Intensität häuslicher Gewalt während der Schwangerschaft zunehmen“, sagte sie. Zunehmend erreichten die Beratungsstelle darüber hinaus Anfragen von Frauen, die eine als traumatisch erlebte Geburt mit fachlicher Unterstützung verarbeiten wollten. Und schließlich seien da viel zu viele von Armut bedrohte und betroffene Schwangere, Mütter und deren Kinder. „Wir benötigen dringend gute und unterstützende Bedingungen für Schwangere und Mütter, denn diese Bedingungen bestimmen die Bedingungen der kommenden Generation“, appellierte sie ans Publikum und an die Politik.
Weitere Rednerinnen an diesem Abend vor der Kirche waren Rodica Anuti-Risse, Leiterin des Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge, eine AWO-Einrichtung; die SPD-Landtagsabgeordnete Anja Butschkau sowie Vertreterinnen des Zonta-Clubs, der Frauenberatungsstelle und des Migrantinnenvereins.