Migrationsfachdienste ziehen positive Bilanz
Eine positive Bilanz zogen die Wohlfahrtsverbände in Dortmund am 20.09.2018 zum bundesweit 4. Aktionstag der Migrationsfachdienste (Migrationsberatung für Erwachsene Zuwanderer, MBE, und der Jugendmigrationsdienste, JMD). Durch die stetige Zunahme der Zuwanderungszahlen haben sich die Beratungsnachfragen in Dortmund 2017 auf rund 4.000 erhöht. Gemeinsam stellten alle Verbände ihre anspruchsvolle Arbeit in Dortmund vor.
Nach Begrüßung von Frank Ortmann (DRK) und einem Empfang in der Clearingstelle in der Berswordthalle gab es im Rathaus mit allen Beteiligten ein Fachgespräch. Zu den Gästen gehörten u. a. Vertreter vom Büro Marco Bülow (Bundestagsabgeordneter SPD), der Fraktion die Linke, Ulla Jelpke, sowie eine Vertreterin der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW.
Die Beraterinnen und Berater stellten ihre alltägliche Arbeit vor, um auch zukünftig finanzielle Unterstützung für die Arbeit in Dortmund zu finden: Seit 2005 arbeiten AWO, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk, IN VIA, Planerladen und Stadtteilschule mit nunmehr 18 Berater*innen zusammen, um Neuzuwanderern die Eingewöhnung und das Leben in der neuen Heimat zu erleichtern. Bereits im Jahr 2006 eröffneten die Verbände ein gemeinsames Büro in der Berswordthalle. Wichtige Aufgaben sind die Vermittlung von Sprachangeboten, die Beratung zum schulischen und beruflichen Werdegang, Hilfe im Umgang mit Behörden und bei Wohnungsfragen, sowie die Unterstützung bei persönlichen und familiären Fragestellungen. Ziel ist es, die Zuwanderer*innen zu einem selbständigen Leben ohne staatliche Unterstützung zu befähigen. Aber: Integrationsprozesse können mehrere Jahre dauern und somit gibt es hinsichtlich Beratung und Begleitung der Zugezogenen Additionseffekte.
Die Mitarbeiter*innen der Fachdienste kennen die migrationsspezifischen Lebenslagen der Ratsuchenden und orientieren ihre Netzwerkarbeit an den Bedarfen der Zuwanderer. Sie sind ein Sensor dafür, wie die Integration vor Ort funktioniert und welche Probleme es gibt. So nutzten sie die Gelegenheit, den Abgeordneten bei der gelungenen Veranstaltung Anregungen mit auf dem Weg zu geben.
Für Rückfragen:
Frau Dr. Serpil Cankay-Bayar, AWO Unterbezirk Dortmund, als Ansprechpartnerin für die MBE und JMD Dortmund, Tel.: 0231.9934-202