
Zur Demokratierelevanz von Einsamkeitserfahrungen unter Jugendlichen in Deutschland
In den letzten Jahren, auch verstärkt durch Corona, fühlen sich junge Menschen zunehmend einsam. Das Gefühl von Einsamkeit ist dabei nicht zu unterschätzen, denn sich verbunden und zugehörig zu fühlen, formt das Bild junger Menschen der Gesellschaft und ihre Beteiligung - ein Grundstein starker Demokratie. Angesichts multipler Krisen in der aktuellen Zeit brauchen wir mehr denn je eine zuversichtliche Jugend, die sich einbringt und ihre Zukunft proaktiv und demokratisch mitgestaltet.
Wie weit ist Einsamkeit unter Jugendlichen heute verbreitet? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Einsamkeitsgefühlen und antidemokratischen Einstellungen bis hin zu extremistischen Einstellungen? Das hat die 2023 veröffentlichte Studie "Extrem einsam?" untersucht. Die Publikation des Progressiven Zentrums zeigt deutlich: Mehr als die Hälfte der Jugendlichen fühlt sich manchmal oder immer einsam. Und: wer sich häufig einsam fühlt, neigt eher dazu, Verschwörungserzählungen zu glauben, politische Gewalt zu billigen und autoritären Haltungen zuzustimmen.
Einsamkeit birgt also demokratiegefährdendes Potenzial, aus dem dringender Handlungsbedarf entsteht. Mit der Referentin Michelle Deutsch wollen über die Ergebnisse der Studie und darüber, was zu tun ist, diskutieren.
Michelle Deutsch ist Projektmanagerin im Progressiven Zentrum und arbeitet zu den Schwerpunkten „Resiliente Demokratie“ und „Moderner Staat“. Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte der Sozialen Arbeit und alle am Thema Interessierten.
Wann? Dienstag 12. September 2023 von 10:00 – 12:00 Uhr
Wo? online über Zoom, link erfolgt nach Anmeldebestätigung
Anmelden bei: Lena Berentzen – 0231. 9934 103 – l.berentzen@awo-dortmund.de
Anmeldefrist endet am 8.9.2023. Wir freuen uns auf euch!